Am vorletzten Spieltag der Saison geht es für unsere Germanen zum Tabellenführer der Regionalliga-Nord. Das Hinspiel ging mit 0:3 verloren. Im AOK-Stadion konnte das Nieber-Team bislang in zwei Spielen 4 Punkte mit an den Deister nehmen.

Der VfL Wolfsburg II hatte lange die Tabelle der Liga souverän angeführt. In den letzten sieben Spielen musste man allerdings zwei Niederlagen einstecken, eine davon in der heimischen Arena gegen den SSV Jeddeloh (2:3). Zweimal endeten die Spiele mit einem 1:1-Unentschieden. Der Vorsprung gegenüber dem Verfolger VfB Lübeck beträgt derzeit drei Punkte plus 11 Tore im Torverhältnis. Es spricht somit in diesem Jahr alles für den VfL, der in der Relegation um den Aufstieg in Liga 3 dann wohl auf die Reserve vom FC Bayern München treffen würde.

Für unsere Germanen geht es in den letzten beiden Spielen um alles oder nichts. Die Mission Klassenerhalt ist für die Spieler von Germanen-Trainer Paul Nieber natürlich nicht aussichtslos: „Momentan spricht vieles gegen uns.“ Nieber schiebt jedoch sogleich nach: „Das war in dieser Saison schon einmal so, und dann haben wir die positive Wende gepackt.“

Sollten unsere Germanen beim Tabellenführer verlieren und der Lüneburger SK Hansa zu Hause gegen den SSV Jeddeloh siegen, dann würde Germania vor dem letzten Spieltag auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Und je nachdem, wie sich der Zweite VfB Lübeck beim SC Weiche Flensburg schlägt, könnte den Wolfsburgern schon ein Punkt zur vorzeitigen Meisterschaft reichen.

Und eben diesen Zähler in der Autostadt und einen Sieg zum Abschluss daheim gegen den FC Eintracht Norderstedt brauche seine Mannschaft wohl, um die vierthöchste Spielklasse zu halten, sagt der Trainer. Viel einfacher wäre natürlich folgende Rechnung: „Gewinnen wir beide Partien, bleiben wir drin.“

Die Germanen müssen aber ein unangenehmer Gegner sein, der nur wenige Torchancen zulässt. „Die Fähigkeiten dafür haben wir“, sagt Nieber. Seine Mannschaft stecke keinesfalls in einem mentalen Tief. Seine Spieler glauben daran, dass nicht nur der Klassenerhalt, sondern auch ein Sieg in Wolfsburg machbar ist. Die Qualität sei im Kader vorhanden, lediglich Jannik Oltrogge falle nach seinem Muskelfaserriss aus. Robin Gaida hat nach seinem Comeback am vergangenen Wochenende noch Schmerzen, sollte aber einsatzfähig sein. Ganz wichtig: Linksverteidiger und Vorbereiter Nummer eins, Niklas Teichgräber, ist nach seiner Gelbsperre zurück im Aufgebot.

Niebers Rezept für die hohe Hürde Wolfsburg U23 lautet, defensiv stabil zu stehen, aber auch mutig aufzutreten. „Wir dürfen uns nicht im Schneckenhaus verkriechen und einfach nur abwarten“, betont Nieber. Weniger auf den Gegner und mehr auf sich selbst gucken sei angesagt. „Bestimmte Abläufe müssen wir klar haben und das Umschaltspiel besser hinkriegen“, fordert der 31-Jährige. Vier Niederlagen in Folge, seit insgesamt sieben Begegnungen sieglos. Diese Negativbilanz muss aufgehübscht werden, damit Germania vor dem Saisonfinale eine realistische Ausgangsposition hat.

Die bisherigen Spiele in der Regionalliga (aus Sicht des 1. FC Germania): 2:1 (H), 2:0 (A), 0:2 (H), 0:0 (A), 0:3 (H).

Alle Spiele des 33. Spieltages und die Tabelle findet ihr hier.

Am Samstag, 11.05.2019 geht es für unsere Germanen in die Autostadt Wolfsburg. Das Spiel gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg II wird um 18:00 Uhr im AOK-Stadion, Allerpark 2 in 38448 Wolfsburg angepfiffen.