Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder bleibt auch im achten Spiel in Folge ungeschlagen. Das Schlusslicht aus Tündern wurde knapp mit 1:0 bezwungen.


Das erlösende Gefühl war sämtlichen Germanen-Spielern und auch Trainer Paul Nieber deutlich anzumerken. Nach seinem Treffer zum entscheidenden 1:0 aus fünf Metern drehte Jos Homeier jubelnd zu den Fans ab, sämtliche Feldspieler folgten ihm und bildeten eine große Jubeltraube. Das Tor in der 81. Minute gegen den Tabellenletzten HSC BW Tündern bedeutete den siebten Saisonsieg und Platz fünf in der Tabelle. Nieber durfte zufrieden sein, zumal seine Mannschaft seit Anfang September kein Spiel mehr verloren hat.

„Das ist eine tolle Serie“, sagt er, betonte aber auch, diesen Höhenflug nicht überbewerten zu wollen. Dem Coach war bewusst, dass sein Team gegen das Schlusslicht nur alt aussehen kann. „Wir wussten, dass Tündern sein Herz in beide Hände nehmen wird. Wenn wir die nicht packen, dann wird jeder über uns lachen“, sagte er. „Mit dem Druck müssen wir umgehen.“ Die Germanen um Kapitän Joshua Siegert blieben geduldig und nutzten eine Möglichkeit schließlich zum Tor des Tages.

Schon deutlich früher hätte Germania in Führung gehen können. Einige Chancen gab es. „Wir waren im letzten Drittel nicht zielstrebig genug“, sagte Nieber. Einige Angriffe verpufften deshalb. Schon in der Anfangsphase agierten die Gastgeber druckvoll. Robin Gaidas Kopfball aus fünf Metern nach einer Ecke wurde auf der Linie von Lucas Neckritz auf der Linie abgewehrt (13. Minute), Homeier traf nur das Außennetz (20.). Ein Schuss von Joshua Siegert wurde geblockt. Von den Tünderanern kam offensiv gar nichts. Das lag aber nicht am mangelnden Willen, sondern vorwiegend an der guten Arbeit der Platzherren: „Wir standen gut und haben konsequenter verteidigt als gegen Wolfenbüttel“, so der Coach.

Nach dem Seitenwechsel wurden unsere Gäste etwas mutiger und wurden etwas offensiver, ohne allerdings zwingende Chansen herauszuspielen. Einzig einmal wurde es brenzlig: Ein Schuss von Jannik Hilker aus 25 Metern landete an der Unterkante der Latte (75.). „Da hätten wir natürlich doof aus der Wäsche geguckt, wenn man plötzlich einem Rückstand hinterherläuft“, sagte Nieber. Vor dem entscheidenden Treffer hatte Dominik Behnsen zweimal eine gute Einschussmöglichkeit. Einmal strich der Ball knapp am rechten Pfosten vorbei, beim zweiten Versuch verhinderte Gäste-Torwart Lukas Masur mit einer Glanzparade eine Germanen-Führung.

Schließlich kam die 81. Minute: Justin Wiechens bediente auf der rechten Seite Marko Ilic, der von der Grundlinie in die Mitte flankte, wo sich Homeier im Rutschen gegen einen Tünderaner durchsetzte und den Ball über die Linie drückte. Als Lohn gab Nieber dem Team bis zum nächsten Heimspiel am Sonntag, 03.11.2019 gegen Kickers Emden trainingsfrei. Der Einsatz von Marvin Stieler ist nach einem Pferdekuss am Knie fraglich, Christopher Kowohl plagen noch immer Rückenbeschwerden. Tigrinho fällt weiterhin aus, Ilic ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Dafür steht Marvin Schlömer wieder zur Verfügung.

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1FCGEL vs. BW Schwalbe Tündern 1:0 (0:0)

1FCGEL: 27 Luca-Leon Möller, 2 Marko Ilic, 3 Robin Gaida, 7 Zeki Dösemeci, 8 Marvin Stieler, 9 Jos Homeier (86. 16 Jonas Lübke), 11 Dominik Behnsen (90. 25 Christopher Kowohl-Buschner), 15 Nico Berg (62. 21 Justin Wiechens), 19 Wlad Maslyakov, 20 Joshua Siegert, 22 Lennart Novotny
Trainer/in: Paul Nieber

BW Tündern: 21 Lukas Masur, 2 Jannik Hilker, 6 Yves Hackl (82. 7 Christiano Figueiredo Santos), 8 Kris-Lennart Müller, 9 Lukas Kramer, 10 Ugor Aydin (82. 16 Jonas Kraus), 11 Chris-Oliver Niebling, 17 Robin Tegtmeyer, 18 Alexander Manka, 22 Adrian Gurgel, 23 Lucas Neckritz
Trainer/in: Siegfried Motzner

Tore: 1:0 Jos Homeier (81.)

Schiedsrichter/in: Kevin Behrens – Assistenten: Julian Eberhardt, Magnus Wehmann

Zuschauer: 200

Gelbe Karte: Marko Ilic (5., gesperrt), Robin Gaida / Kris-Lennart Müller (4.)

1FCGEL vs. Kicker Emden am Sonntag, 03.11.2019 um 14:00 Uhr im Stadion an der Ammerke.