Am 23. Spieltag geht die Reise für unsere Germanen in die Lüneburger Heide. Christoph Beismann und Jannik Oltrogge stehen Trainer Jan Zimmermann wieder zur Verfügung. Das Hinspiel im Stadion an der Ammerke konnte der Lüneburger SK Hansa knapp mit 1:0 für sich entscheiden. Den entscheidenden Treffer erzielte Pascal Eggert schon in der 15. Minute.

In der Anfangsphase der Begegnung spielte sich das Spielgeschehen meist im Mittelfeld ab, sodass es zu keinen zwingenden Tormöglichkeiten auf beiden Seiten kam. Durch eine missglückte Spielverlagerung im Mittelfeld eroberten die Gäste aus Lüneburg den Ball und leiteten einen schnellen Konterangriff ein. Die Germanenabwehr konnte es am Ende nicht verhindern, dass Pascal Eggert die LSK-Führung erzielen konnte. Bis zur Pause gab es dann nur noch wenige Torraumszenen und weitere Treffer blieben aus.

Nach dem Seitenwechsel setzte Germanentrainer Zimmermann mit Sebastian Bönig (für Sebastian Baar) und Roman Busse (für Torben Engelking) zwei weitere Offensivkräfte neben dem Sturmtank Christoph Beismann ein. Sie sollten noch einmal für frischen Wind sorgen und das Spiel nach vorne wurde von Germania besser, allerdings ohne den nötigen Erfolg.

Daraufhin wurde mit Kevin Schumacher (für Sascha Derr) ein weiterer Stürmer auf das Feld geschickt, aber ein Tor wollte einfach nicht fallen. In der Schlussphase wurde sogar der Innenverteidiger Marek Waldschmidt in den Sturm beordert. Der Kampf bis zur letzten Minute wurde nicht mehr belohnt, sodass es am Ende beim 0:1 blieb.

„Das war eine Partie, bei der ich mich hinterher gefragt habe: Wie können wir so ein Spiel eigentlich verlieren?“, erinnert sich Zimmermann. „Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt, während Lüneburg bei einer von zwei Gelegenheiten eiskalt zugeschlagen hat.“

Im Hinspiel trat der 1fcgel in folgender Besetzung an: Markus Straten-Wolf – Mirko Dismer, Marek Waldschmidt, Yannick Oelmann, Robin Gaida – Joshua Siegert, Marvin Stieler, Sascha Derr (64. Kevin Schumacher), Torben Engelking (46. Sebastian Bönig) – Sebastian Baar (46. Roman Busse) – Christoph Beismann.

Der damalige Oberligist Lüneburger SK war nach dem Abstieg aus der Regionalliga Nord 2001 (damals 3. Liga) in finanzielle Schwierigkeiten geraten, die schließlich 2002 in die Eröffnung eines Insolvenzverfahren mündeten. Zur Sanierung des überschuldeten Vereins suchte man nach geeigneten Partnern. Letztlich fusionierte man mit dem Bezirksligisten Lüneburger SV und gründete den FC Hansa Lüneburg, später wurde der Verein in LSK Hansa umbenannt.

Seit der Saison 2014/15 spielen die Lüneburger wieder in der Regionalliga-Nord. Einen großen personellen Umbruch vollzog der LSK Hansa vor der Saison. 15 Spieler gingen, zwölf neue kamen. Vor allem der Abgang von Top-Torjäger Okyere Wriedt, der sich dem VfL Osnabrück anschloss, schmerzte. Doch bislang verläuft die Saison für die Hansestädter recht positiv.

Mit 28 Punkten aus 19 Spielen belegt der LSK Platz 10 der Tabelle und im Krombacher-Pokal hat man das Halbfinale gegen den BSV Rehden erreicht. Es winkt in der nächsten Saison also die Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokales.

Das Spiel am Wochenende wird das insgesamt fünfte Aufeinandertreffen der beiden Teams sein. In der Bilanz führen die Lüneburger klar: 4 Siege und ein Unentschieden stehen auf dem Konto des LSK. Infos zu den bisherigen Begegnungen findet ihr bei fussball.de.

Die 1:4-Niederlage beim Spitzenreiter SV Meppen ist abgehakt. „Wir wussten, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können“, sagt Germanen-Coach Jan Zimmermann nüchtern. „Das Spiel ist aufgearbeitet, und jetzt konzentrieren wir uns voll auf die nächste Aufgabe beim Tabellenzehnten Lüneburger SK Hansa. Dort versuchen wir, wieder zu punkten“.

Als einen großen Rückschlag empfindet er den Auftritt am vergangenen Sonnabend nicht. Zum einen, weil die beste Mannschaft der Liga der Gegner gewesen sei. „Außerdem war ja nicht alles schlecht“, sagt Zimmermann. Seine Schützlinge hätten sich schlicht zwei, drei Fehler zu viel geleistet, die sofort bestraft worden seien. „Vor allem aber müssen wir einfach besser Fußball spielen.“

Der nächste Gegner sei aktuell schwer einzuschätzen. „Die Lüneburger haben in diesem Jahr noch gar nicht gespielt“, betont der Trainer. Nach einer bärenstarken Hinrunde mit 27 Punkten aus 15 Spielen habe der LSK kurz vor der Winterpause ein wenig geschwächelt. 0:3 gegen Hannover 96 II, 0:1 bei Lupo Martini Wolfsburg, 0:0 bei Eintracht Braunschweig II und 0:4 beim Schlusslicht SV Eichede – der Trend zeigte auf einmal nach unten. „Deshalb haben sie in der Winterpause zwei gute Spieler verpflichtet: einen Stürmer und einen Abwehrspieler“, so rechnet der Germanen-Coach mit einem starken Kontrahenten.

Die Lüneburger stünden defensiv enorm stabil sowie kompakt (nur 20 Gegentore) und würden sich vorne auf ihre drei Offensivcracks verlassen: „Die sind schnell, dribbelstark und haben alle Freiheiten.“ Bei der Arbeit gegen den Ball seien die Hansestädter ähnlich stark wie die SpVgg Drochtersen/Assel, die abwehrstärkste Riege der Liga, „aber sie sind, anders als die Drochterser, schon bemüht, immer Fußball zu spielen“, so Zimmermann. „Das ist einfach ein abgeklärtes Regionalliga-Team.“

Insgesamt sei er für Sonntag jedoch zuversichtlich: „Die Mannschaft hat Selbstvertrauen und einen Schritt nach vorn gemacht. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bekommen, bin ich optimistisch.“ Es sei auch müßig, sich zu viel mit dem Gegner zu beschäftigen. „Wir kümmern uns um das, was wir beeinflussen können.“

Personell sieht es besser aus: Jannik Oltrogge und Christoph Beismann stehen wieder zur Verfügung. „Bei Jan Baßler, Yannick Oelmann und Sascha Derr dauert es noch ein bisschen“, sagt der Trainer.

Am nächsten Sonntag, 26.02.2017 müssen unsere Germanen zum LSK Hansa Lüneburg. Die Begegnung wird um 14:00 Uhr im Bardowick-Stadion, Brietlinger Weg 1, in Bardowick angepfiffen. Seid wieder dabei und unterstützt lautstark unser Team.