Wir möchten das für den 1. FC Germania sehr erfolgreiche Jahr 2016 Revue passieren lassen. Es hat nicht erst mit dem ‚Wahnsinn an der Ammerke‘ begonnen. Nein, der Grundstein für den Erfolg wurde bereits in der letzten Oberliga-Saison gelegt. Nachdem die Hinrunde optimal für unsere Germanen verlief und die Entscheidung über die Teilnahme an den Relegationsspielen frühzeitig entschieden war, waren die Spiele im Niedersachsenpokal, das Pokalfinale, die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga Nord und letztlich der Aufstieg in die 4. Liga die Höhepunkte der Rückrunde. Und dann war da noch das DFB-Pokalspiel in der ersten Hauptrunde gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim.   

Die Rückrunde in der vergangenen Oberliga-Saison verlief für die Germanen nicht mehr so optimal. Das lag wohl eher an der Gewissheit, das man sich frühzeitig auf die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga Nord einstellen konnte. Im Niedersachenpokal hat Germania sich dann von der besseren Seite gezeigt. Ab dem Achtelfinale war das Stadion an der Ammerke immer ausverkauft und die jeweils 1200 Zuschauern sahen spannende Pokalspiele. Gegen den TSV Havelse ließen die Germanen nichts anbrennen und zogen sicher mit einem 3:1 Sieg in die nächste Runde ein. Hier empfingen unsere Jungs den SV Meppen, der mit 4:1 auf die Heimreise geschickt wurde. Dann gab der Drittligist VfL Osnabrück seine Visitenkarte in Egestorf ab. Das Halbfinale musste am Ende im Elfmeterschießen entschieden werden. Die besseren Nerven zeigten die Germanen und die Sensation war perfekt. Neben dem Einzug in das Finale um den Krombacherpokal gelang gleichzeitig auch die Teilnahme am DFB-Pokal.

Am ‚Tag der Amateure‘ wurden in ganz Deutschland die Finalspiele um die Länderpokale ausgespielt. Für den 1. FC Germania ging es wieder vor heimischer Kulisse gegen einen Regionalligisten, dem SV Drochtersen/Assel, und das Stadion war natürlich wieder ausverkauft. Erstmals wurden die Spiele auch live im Fernsehen übertragen. Mit einem 2:0 Sieg sicherten sich die Gäste aus dem Norden den Pokal.

Die Saison war für unsere Germanen aber noch längst nicht beendet. Jetzt standen noch drei Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga auf dem Programm. Als erstes ging es zum Bremer SV. In einer recht ausgeglichenen Partie konnte Christoph Beismann die Bremer Führung zum 1.1 Endstand egalisieren. In dem Spiel zog sich unser Käpitän Mirko Dismer bei einem Kopfball eine Platzwunde zu. Das hieß für ihn Krankenhaus und Ende der Relegation. Auf neutralen Boden in Rotenburg wurde das zweite Relegationsspiel ausgetragen. Hendrik Weydandt wurde an diesem Tag zum traurigen Helden. Er erzielte beim 2:2 beide Tore für Germania und wurde mit gelb-rot vorzeitig vom Platz gestellt. Somit stand er in der entscheidenden Begegnung gegen den SV Altona 93 nicht zur Verfügung.

Am 07. Juli 2016 war es dann soweit. Der SV Altona 93 gastierte an der Ammerke und wieder war das Stadion ausverkauft. Bis kurz vor dem Abpfiff sah es so aus, als würde der 1. FC Germania den Aufstieg in die Regionalliga packen, bis zur 89. Minute führten sie mit 1:0 durch Beismann (30. Minute). Dann der Ausgleich und der Traum vom Aufstieg schien geplatzt zu sein. Anschließend begann aber der ‚Wahnsinn an der Ammerke‘. In der Nachspielzeit (93.) zeigte der Unparteiische nach einem Handspiel auf den Punkt und Beismann wurde endgültig zum Mann des Abends. Mit dem verwandelten Elfmeter schoss er die Germania ins Glück und der Jubel bei den Spielern und dem Anhang kannte keine Grenzen mehr.

Nur 10 Tage nach dem Aufstieg standen die Barsinghäuser Stadtmeisterschaften am Tag des Fußballs in Barsinghausen auf dem Programm. Im August-Wenzel-Stadion ging es in zwei Vorrundengruppen vor rund 400 Zuschauern um den Walter-Zieseniß-Gedächnispokal. Germania zog ungeschlagen in das Halbfinale ein, in dem der TSV Kirchdorf mit 2:0 geschlagen wurde. Im Finale ging es dann, wie auch schon im Vorjahr, gegen den TSV Basinghausen.  Durch Tore von Sebastian Bönig und Sebastian Baar machte der Regionalligist die Titelverteidigung perfekt.

Noch vor dem Spiel des Jahres im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim, begann für den 1. FC Germania das Abenteuer Regionalliga. Hierüber werden wir in der kommenden Woche in Teil 2 von ‚Was für ein Fußballjahr!‘ berichten.

Gerhard Wahl
Dezember 9, 2016
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