Nach einem wahren Heimspielmarathon mussten unsere Germanen zum dritten Mal in dieser Saison in der Fremde antreten. Diesmal ging die Reise zum VfB Oldenburg und zahlreiche Germanen-Fans waren mit von der Partie. Frühzeit wurde eine Fan-Aktion gestartet, ein Bus geordert und für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Viele Chancen hatte Germania im Spiel gegen den VfB nicht zugelassen, dennoch unterlag das Team von Trainer Jan Zimmermann letztlich mit 0:3. Die Germanen hatten in der Begegnung vor mehr als 1500 Zuschauern einfach zu viel liegen gelassen. Insbesondere nach dem Seitenwechsel hatte unser Team einige gute Chancen, um den Rückstand zu verkürzen oder gar auszugleichen. Am 9. Spieltag wurde dann der zweite Dreier gegen die U21 des Hamburger SV eingefahren. Robin Gaida und Joshua Siegert erzielten die Tore zur 2:0 Pausenführung. In einer turbulenten Schlussphase glichen die Gäste innerhalb von nur zwei Minuten aus und wollten das Spiel noch drehen und gewinnen. Doch es kam anders: einen Bilderbuchkonter über Marvin Stieler und Kevin Schumacher schloss Torben Engelking zum viel umjubelten 3:2 Sieg ab. Bereits vor der Partie beim Mitaufsteiger SV Eichede stand fest, dass eine der beiden Negativserien reißen würde. Der Gastgeber konnte noch keinen Punkt im eigenen Stadion gewinnen, Germania noch nichts in der Fremde holen. Unsere Mannschaft wollte nicht in die Eicheder Konter laufen, deshalb ging sie die erste Hälfte mit einer gewissen Zurückhaltung an. Der Mut der Germanen zu mehr Offensive wurde nach dem Seitenwechsel schnell durch zwei Tore von Stieler und Engelking belohnt. Die weiteren Tore zum 4:0 Endstand erzielten Schumacher und erneut Stieler.
Das Konzept von Trainer Jan Zimmermann wäre fast aufgegangen. Dem Gegner keinen Raum geben und somit nicht ins Spiel kommen zu lassen. Unsere Germanen setzten die Vorgabe vom Trainer von Beginn an um und spielten gegen die Reserve von Hannover 96 auf Augenhöhe. In den ersten 45 Minuten gab es ein klares Chancenplus für Germania, allerdings wurden die Möglichkeiten zur Führung nicht genutzt. Nach dem Wechsel fielen vor 720 Zuschauern im Stadion an der Ammerke die Tore. Leider stand der 1. FC am Ende mit leeren Händen da und musste sich knapp mit 2:3 geschlagen geben. Mit einem torlosen Unentschieden endete die Begegnung bei Lupo-Martini Wolfsburg. In einem auf beiden Seiten intensiv geführten Spiel konnte am Ende keine Mannschaft den entscheidenden Treffer zum Sieg erzielen. Germania kam aus einer kompakten und sicheren Abwehr immer wieder zu vielversprechenden Angriffen, während die Gastgeber nicht an die bislang gezeigten Leistungen anknüpfen konnten. Dies war auch schon frühzeitig bei den sonst so temperamentvollen heimischen Zuschauern zu spüren. Die Germanen-Fans übernahmen im Lupo-Stadion schnell das Kommando und machten die Begegnung zu einem Heimspiel für Germania im Lupo-Stadion.
Bei bestem Fußballwetter wurde die Begegnung gegen die Reserve von Eintracht Braunschweig angepfiffen. In einer mit vielen gelben Karten gespickten ersten Halbzeit fielen trotz guter Möglichkeiten auf beiden Seiten keine Tore. Innerhalb von nur fünf Minuten legte der BTSV in den zweiten 45 Minuten den Grundstein für den Sieg. Germania setzte alles auf eine Karte und wurde auch dafür belohnt. Doch die Eintracht konnte wieder durch eine Standardsituation kurz vor Schluss erneut in Führung gehen und nahm so die drei Punkte mit nach Braunschweig. Die Kampfansage von Trainer Jan Zimmermann, das der ETSV Weiche Flensburg sich die Punkte für einen möglichen Aufstieg gegen andere Gegner holen muss, hatte sich leider nicht bewahrheitet. Vor immerhin fast 560 Zuschauern im Manfred-Werner-Stadion in Flensburg behielten die Kicker aus dem Stadtteil Weiche die Oberhand und siegten am Ende knapp mit 2:1.
Im Heimspiel gegen den BSV Rehden sahen die nur 150 Zuschauer an der Ammerke zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten. Nach einer guten Anfangsphase unserer Germanen verlor man mit zunehmender Spieldauer in der 1. Halbzeit den Faden. Der BSV kam immer besser in die Partie und konnte mit 1:0 in die Pause gehen. Germania kam wie verwandelt aus der Kabine, dank einer kurzen Kabinenpredigt vom Trainer. Die zweiten 45 Minuten gehörten dann eindeutig den Germanen um Kapitän Mirko Dismer. Trotz zahlreicher guter Chancen reichte es nur zu einem Unentschieden. Am Ende allerdings eine gerechte Punkteteilung. Für unsere Germanen ging in der Domstadt Hildesheim das siebte Pflichtspiel nur knapp verloren. Der VfV hatte in den ersten Spielminuten ein leichtes Übergewicht, danach übernahm aber Germania das Kommando und erarbeitete sich einige gute Torchancen. Trotzdem ging es vor gut 850 Zuschauer nur mit einem 0:0 in die Pause. Die zweite Hälfte war recht ausgeglichen. Die Hildesheimer nutzten eine Unachtsamkeit in der Germanen-Abwehr eiskalt aus und gewannen am Ende mit 1:0.
Vor der stolzen Kulisse von 1703 Zuschauern, darunter auch viele Germanen-Fans, ging das Derby für den 1. FC Germania beim TSV Havelse mit 0:2 verloren. Dabei präsentierten sich die Germanen in der ersten Halbzeit als ebenbürtiger Gegner. Insgesamt war es zwar kein rassiges Spiel mit zahlreichen Torraumszenen, aber über die gesamte Spielzeit blieb es umkämpft. Im ersten Spiel der Rückrunde präsentierte sich der FC St. Pauli II wie erwartet als Team mit schnellen, technisch starken und gut ausgebildeten Spielern. Bis zur 70. Spielminute hatten die Hanseaten das Spiel fest im Griff und führten bis dahin verdient mit 3:0. Germania kam nicht wirklich zu zwingenden Torchancen und oft wurde der Ball viel zu schnell wieder verloren. Unsere Germanen gaben trotz des klaren Rückstandes nicht auf und bis zum Abpfiff noch einmal richtig Gas. Für diese tolle Moral wurden sie am Ende noch mit einem Punktgewinn belohnt. Mit einem verdienten Heimsieg konnten unsere Germanen in die wohlverdiente Winterpause gehen. Im letzten Pflichtspiel in 2016 wurde der VfB Lübeck mit 2:1 besiegt. Damit verbleibt Germania zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber durch den Erfolg den Abstand zum rettenden Ufer nicht abreißen lassen. Zur aktuelle Tabelle.