Spieler bauen Zuschauertribüne

Spielte die erste Herrenmannschaft des 1. FC Germania seit der Vereinsgründung 2001 zunächst immer abwechselnd eine Halbserie in Egestorf und die andere dann in Langreder, so hat sie seit der Saison 2007/08 ihren festen Heimspielort an der Ammerke. Am 11. März 2007 fand an der Halben Straße gegen TuS Syke (4:0) das letzte Punktspiel der „Ersten“ in Langreder statt. Die Anlage in Egestorf hat sich inzwischen zu einem wahren Schmuckstück entwickelt. Am 6. Dezember 2011 weihte Trainer-Legende Otto Rehhagel das DFB-Minispielfeld hinter dem Tor auf der Ostseite ein. Bei dem „Bolzplatz“ handelt es sich um ein Geschenk von Karl Rothmund, der sich in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes ein Minispielfeld wünschen durfte. Bei den Kosten für die Tiefbauarbeiten, die vom Barsinghäuser Landschaftsbauer Lars Meyer vorgenommen wurden, beteiligte sich die Hannoversche Volksbank mit 3.000 Euro.

Im Nordwesten des Geländes entstand auf dem ehemaligen Egestorfer Festplatz ein hochmoderner Kunstrasenplatz, der am 20. Oktober 2012 eröffnet wurde. Durch ihn werden die Bedingungen für die 17 Mannschaften weiter optimiert. So ermöglicht das Kunstrasen-Kleinspielfeld nicht nur gute Trainingsvoraussetzungen im Winter, sondern auch die Austragung von Pflicht- und Freundschaftspielen im Jugendbereich bis einschließlich D-Junioren sowie im Alt-Alt-Bereich der Herren.

Unter den Projekten ragt der Bau einer überdachten Zuschauertribüne heraus. Am 22. Mai 2012 starteten auf der Südseite die Arbeiten, bei denen vor allem die Spieler der ersten Mannschaft kräftig Hand anlegten. „Fast täglich waren zwei, drei auf der Baustelle“, berichtete Projektleiter Andreas Baranek im Germanen-Echo.

Durch das große Engagement der Spieler konnten die Kosten in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Auf etwa 50.000 Euro bezifferte Architekt Oliver Zech die Gesamtkosten vor Baubeginn. Etwas mehr sind es geworden, doch angesichts des Ideenreichtums bei der Finanzierung ist der Verein in der Lage, diese Summe stemmen. So konnten Interessenten zu einem Preis von 500 Euro symbolisch einen Sitzplatz erwerben. Erster Käufer war 96-Legende Altin Lala, der bei der Projektvorstellung Ende Mai im Barsinghäuser Autohaus Halm spontan das Portemonnaie zückte. Jeder gesponserte Sitzplatz trägt den Namenszug des Käufers, außerdem erhielten die Geldgeber freien Eintritt für die Spiele der ersten Oberligasaison.

Rechtzeitig zum Heimspielauftakt am 10. August 2012 gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim (2:1) konnte die Tribüne, die aus einer verzinkten Stahlkonstruktion besteht, in Betrieb genommen werden. Sie verfügt über 162 Sitzschalen und bietet bis zu 300 Zuschauern Platz.