Nachdem das erste Heimspiel unserer Germanen in 2017 knapp mit 0:1 gegen den VfB Oldenburg verloren ging, gab es in der Hansestadt Hamburg gegen den HSV II den nächsten Dämpfer. Allerdings einer zur rechten Zeit, denn nun kam das Team von Jan Zimmermann erst richtig in Fahrt.
Hamburger SV II vs. 1fcgel 4:1 (3:1)
Vor einer enttäuschenden Zuschauerkulisse von nur 125 zahlenden Zuschauern, darunter über 30 mitgereiste Egestorfer Fans, hatten unsere Germanen die Anfangsphase der Begegnung regelrecht verschlafen. Bereits in der 2. Minute ging der HSV in Führung und baute diese nach einer Viertelstunde auf 2:0 aus. Danach kam Germania besser in die Partie und Hendrik Weydandt konnte kurz vor der Pause verkürzen. Doch die Freude währte nicht lange und es ging mit einem 1:3 Rückstand in die Kabinen. Nach dem Wechsel fiel in der Endphase nach einem Konter noch das 1:4.
1fcgel vs. SV Eichede 3:0 (2:0)
Im Kellerduell gegen den SV Eichede hatten unsere Germanen am 27. Spieltag einen wichtigen Sieg eingefahren und damit den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht abreißen lassen. Die ca. 300 Zuschauer im Stadion an der Ammerke sahen in der ersten Viertelstunde eine zerfahrende Partie mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Das Spielgeschehen spielte sich überwiegend fernab von den Strafräumen ab. Lediglich bei zwei Standards nach Eckbällen mussten die Torhüter eingreifen.
Danach übernahmen unsere Germanen zunehmend das Kommando und kamen zu den ersten Chancen. Nach einem Freistoß (22. Minute) aus der eigenen Hälfte war es dann endlich soweit. Marco Schikora spielte den Ball hoch in den Eicheder Strafraum. Aus dem Gewühl heraus drückte Kevin Schumacher den Ball zur verdienten Führung über die Torlinie.
Germania setzte die Gäste weiter unter Druck. In der 34. Spielminute schickte Schumacher unseren Sturmtank Hendrik Weydandt auf die Reise. Er konnte von keinem Eicheder aufgehalten werden. Sein fulminanter Schuss schlug unten rechts unhaltbar für den SV-Torwart zum 2:0 ein.
Nach der Pause wurden unsere Gäste agiler, ohne allerdings zu etwas Zählbaren zu kommen. Unsere Germanen kontrollierten aber weiter das Spiel und kamen nach einem Eckball zum dritten Treffer (67.), Marco Schikora netzte per Kopf ein. Zum Ende der Begegnung hätte Germania noch etwas für das Torverhältnis tun können, am Ende blieb es beim hochverdienten 3:0 Sieg für unsere Germanen.
Hannover 96 II vs. 1fcgel 0:1 (0:0)
Im Derby gegen Hannover 96 II konnten unsere Germanen nachlegen und gewannen die Partie mit 1:0. Damit revanchierte sich das Team von Trainer Jan Zimmermann für die unglückliche 2:3 Niederlage im Hinspiel im Stadion an der Ammerke.
Ein knapper, aber durchaus verdienter Sieg. Insbesondere in den ersten 45 Minuten war Germania präsenter und hatte auch mehrere Möglichkeiten in Führung zu gehen. Kurz nach Wiederanpfiff fiel der spielentscheidende Treffer durch Hendrik Weydandt. Eine von Kevin Schumacher getretene Ecke landete mustergültig auf dem Kopf von Weydandt. Der Ball schlug unhaltbar zur verdienten 1:0 Führung (49.) für Germania im Gehäuse der Roten ein.
Die Germanen wehrten sich in den letzten 20 Minuten gegen den steigenden Druck der Gastgeber. „Bei uns schwanden am Ende die Kräfte. Aber die Jungs haben defensiv sehr gut gearbeitet und nahezu alles sicher geklärt“, sagte der Germanen-Couch. Einzig Elias Huth sorgte im Ansatz für Torgefahr bei 96. „Wir sind nicht unverdient in Führung gegangen und haben wenig zugelassen“, sagte Zimmermann abschließend zum verdienten Erfolg seines Teams. 96-Tariner Mike Barten: „Diesmal stimmten weder Leistung noch Ergebnis“.
1fcgel vs. Lupo Martini Wolfsburg 2:1 (1:1)
In den ersten 10 Minuten kamen unsere Germanen überhaupt nicht ins Spiel. Unser Gast kombinierte gut über die Flügel und versuchte es teilweise auch mit langen Bällen, die aber von der aufmerksamen Germanen-Abwehr stets entschärft werden konnten. Ein Ballverlust an der eigenen Strafraumgrenze führte dann doch zur Gästeführung. David Chamorro zog einfach mal ab und traf unhaltbar für Markus Straten-Wolf in den oberen linken Winkel zum 0:1.
Der Rückstand schien wie ein Weckruf gewesen zu sein, denn nun kamen unsere Germanen besser ins Spiel und auch zu den ersten Chancen. In der 26. Minute belohnten sie sich für ihre Bemühungen. Eine Ecke von Kevin Schumacher wurde vom Kapitän Marek Waldschmidt (der etatmäßige Kapitän Mirko Dismer musste wegen der 5. gelben Karte pausieren) per Kopf verlängert und Marco Schikora konnte den Ball zum Ausgleich über die Linie drücken.
In der 58. Minute führte erneut ein Standard zur 2:1 Führung für Germania. Einen von Kevin Schumacher hereingebrachten Eckball landete direkt bei Hendrik Weydandt, sein Kopfball schlug unhaltbar im Lupo-Gehäuse ein. Danach machte Lupo wieder mehr Druck, ohne aber zu zwingenden Chancen zu kommen. Unsere Germanen beschränken sich mehr und mehr auf das Konterspiel, kamen dabei auch zu guten Chancen und hätten durchaus frühzeitig den Sack zu machen können. Am Ende war Germania dem 3:1 näher, als Lupo dem Ausgleich. Ein wichtiger Sieg gegen den Abstieg.
Eintracht Braunschweig II II vs. 1fcgel 0:0
Nach zuvor drei Siegen in Serie mussten sich unsere Germanen mit einem 0:0 bei der U 23 des BTSV begnügen. „Mit dem Unentschieden kann ich leben“, konstatierte Coach Jan Zimmermann nach der Partie. „Es geht auch im Großen und Ganzen in Ordnung, obwohl wir im Gegensatz zum Gegner zwei dicke Chancen hatten.“
Auf dem engen Platz entwickelte sich bei schwierigen äußeren Bedingungen ein kampfbetonter, aber eher wenig ansehnlicher Schlagabtausch. In der ersten Halbzeit waren die Platzherren, begünstigt durch den starken Rückenwind, überlegen, konnten die Egestorfer Defensive um die starken Innenverteidiger Marek Waldschmidt und Robin Gaida aber nicht wirklich in Gefahr bringen.
Außer zwei, drei harmlosen Distanzschüssen brachten die Braunschweiger keine Abschlüsse zustande. Die Germanen taten sich im Vorwärtsgang allerdings ebenfalls extrem schwer. Doch es sollte zumindest zu einer Großchance reichen: Kurz vor der Pause scheiterte Kevin Schumacher nach einem schönen Konter aus fünf Metern
Entfernung am Eintracht-Keeper Daniel Reck (44.).
Die zweiten 45 Minuten gehörten optisch der Germania. „Wir haben viel Druck gemacht, aber es war ein zähes Spiel, weil wir in der Offensive leider oft zu hektisch und zu kompliziert agiert haben“, sagte Zimmermann. So reichte es zwar zu einigen im Ansatz aussichtsreichen Aktionen, aber nur zu einer hochkarätigen Möglichkeit. Diese vergab Marvin Stieler, der aus zehn Metern frei zum Schuss kam, das Ziel wurde nur knapp verfehlt (65.).
So blieb es letztlich beim 0:0. Da der BSV Rehden überraschenderweise mit 1:0 beim TSV Havelse gewann,
stand Germania nach dem Spieltag lediglich aufgrund des besseren Torverhältnisses im Vergleich zu den Rehdenern über dem Strich der Regionalliga Nord.
Teil 3 der bärenstarken Rückrunde folgt kurzfristig und beginnt mit dem Nachholspiel beim Lüneburger SK Hansa.