Das Konzept von Trainer Jan Zimmermann wäre fast aufgegangen. Dem Gegner keinen Raum geben und somit nicht ins Spiel kommen zu lassen. Unsere Germanen setzten die Vorgabe vom Trainer von Beginn an um und spielten gegen die Reserve von Hannover 96 auf Augenhöhe. In den ersten 45 Minuten gab es ein klares Chancenplus für Germania, allerdings wurden die Möglichkeiten zur Führung nicht genutzt. Nach dem Wechsel fielen vor 720 Zuschauern im Stadion an der Ammerke die Tore. Leider stand der 1. FC am Ende mit leeren Händen da und musste sich knapp mit 2:3 geschlagen geben.

Nach einer kurzen Abtastphase kam Christoph Beismann bereits in der 9. Spielminute zu einer guten Torchance. Sein Schuss ging nur knapp am Tor vorbei. Torben Engelking hatte dann das 1:0 auf dem Fuß (14.), er bekam nach einer Flanke von rechts zu wenig Druck hinter den Ball, sodass dieser zu einer leichten Beute von 96-Keeper Samuel Sahin-Radlinger wurde. Erst nach 20 Minuten kam Hannover 96 zur ersten zwingenden Chance, aber Marek Waldschmidt konnte den Ball in letzter Sekunde noch abblocken. Eine weitere Möglichkeit der Roten konnte FC-Keeper Markus Straten-Wolf mit einer Glanzparade (23.) zur Ecke abwehren.

Danach übernahmen die Germanen wieder das Kommando. Allein Joshua Siegert hatte in der Schlussphase der ersten Halbzeit mehrfach die Möglichkeit die Führung zu erzielen. Einmal musste Sahin-Radlinger alles geben und klärte am Ende zur Ecke. In den letzten beiden Minuten hatten die Hannoveraner noch zwei gute Chancen. Eine davon konnte durch Yannick Oelmann in höchster Not noch vereitelt werden. Mit einem torlosen Unentschieden ging es dann in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel wurde Germania in der 49. Minute kalt erwischt. Zwei individuelle Fehler in der Innenverteidigung führten zur Führung von Hannover 96 durch Jordan Brown. Gleichnamiger Spieler kam nur 4 Minuten später mit einem blauen Auge davon. Im Zweikampf mit Oelmann setzte er unfair den Ellenbogen ein, allerdings ohne Folgen. Der Germane konnte glücklicherweise das Spiel nach einer kurzen Verletzungspause fortsetzen. Als Engelking kurz danach außerhalb des Strafraumes der Roten klar umgestoßen wurde, blieb der Pfiff des Unparteiischen unerklärlicherweise aus.

In der 54. Minute dann ein Doppelwechsel. Roman Busse und Kevin Schuhmacher kamen für die viel gelaufenen Torben Engelking und Sabastian Baar ins Spiel. Busse, von Beismann gut eingesetzt, hatte kurze Zeit später eine weitere Einschussmöglichkeit, dessen Schuss wurde aber noch von einem 96-Abwehrspieler zur Ecke abgewehrt. Der Ausgleich lag in der Luft. Nach einer Ecke von dem wieder überragenden Marvin Stieler wurde der Kopfball von Waldschmidt noch abgewehrt. Die Aktion des nachsetzenden Busse wurde wegen gefährlichen Spiel an dem Torwart abgepfiffen.

In der 67. Minute schien das Spiel entschieden zu sein. Ein Freistoß von Dennis Hoins schlug aus ca. 20 Metern direkt in den rechten Winkel ein, 0:2. Germanen-Torwart Straten-Wolf hatte hier nicht den Hauch einer Chance. Die Partie schien entschieden, aber das Team von Coach Jan Zimmermann kam nach einer kurzen Verschnaufpause wieder ins Spiel. Roman Busse konnte ein perfektes Zuspiel von Siegert nicht kontrollieren und vergab somit den möglichen Anschlusstreffer. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde die Viererkette der Gastgeber aufgelöst. Waldschmidt machte Platz für den wieder genesenen Hendrik Weydandt, der dann nach nur vier Minuten den Anschlusstreffer markierte. Germania setzte die Abwehr der Roten weiter unter Druck und hatte im Minutentakt durch Weydandt und Schuhmacher weitere Möglichkeiten zum Ausgleich.

In dieser Drangperiode spielte die 96-Reserve einen Konter eiskalt aus. Maurice Hirsch erhöhte in der vorletzten Minute auf 3:1. Aber das sollte noch nicht das Ende sein. Die Germanen kamen wieder zurück. Nach einer sehenswerten Kombination über die rechte Angriffsseite konnte Beismann zum 2:3 unbehindert einschieben (90.). Gleich nach Wiederanpfiff hat der Schiedsrichter die Begegnung ohne Nachspielzeit abgepfiffen. Für viele Zuschauer war diese Entscheidung nicht nachvollziehbar, denn bei fünf Toren, Ausnutzung des kompletten Auswechselkontingents auf beiden Seiten und einer längeren Verletzungspause des Germanen Yannick Oelmann hätte es eigentlich noch ein paar Minuten weiter gehen müssen.

Bereits am nächsten Samstag, 15.10.2016, geht es in der Regionalliga bei Lupo Martini weiter. Die Begegnung wird um 15:00 Uhr im Lupo-Stadion in der Hubertusstr. 10 in Wolfsburg angepfiffen. Seid dabei und unterstützt unser Team.

1fcgel gegen Hannover 96 ll

1fcgel: Markus Straten-Wolf – Robin Gaida, Marek Waldschmidt (76. Hendrik Weydandt), Yannick Oelmann, Marco Schikora – Joshua Siegert, Marvin Stieler, Jannik Oltrogge, Torben Engelking (59. Kevin Schumacher) – Sebastian Baar (59. Roman Busse), Christoph Beismann
Trainer: Jan Zimmermann

Hannover 96 II: Samuel Sahin-Radlinger – Fabian Senninger, Tim Weißmann, Janik Bachmann, Kevin Wolf – Jonas Morison (90. Marcel Langer), Can Tuna, Maurice Hirsch, Dennis Hoins (83. Vladimir Rankovic) – Elias Huth (78. Tim Dierßen), Jordan Brown
Trainer: Mike Barten

Tore: 0:1 Jordan Brown (49.); 0:2 Dennis Hoins (67.); 1:2 Hendrik Weydandt (80.); 1:3 Maurice Hirsch (89.); 2:3 Christoph Beismann (90.)

Schiedsrichter/in: Kevin Rosin (SV Lieth) – Assistenten: Paul Jennerjahn (TSC Wellingsbüttel), Adrian Höhns (TuS Dassendorf)

Zuschauer: 720 im Stadion an der Ammerke

Gelbe Karte: Robin Gaida, Jannik Oltrogge (2.), Marvin Stieler (4.) / Maurice Hirsch (2.)