Durch den 4:2-Heimsieg gegen den HSC Hannover am Sonntag, 19.02.2023 sind unsere Germanen wieder in der Tabelle auf Platz 3 (38 Punkte) geklettert. Der Abstand zum SC Spelle/Venhaus beträgt nunmehr 4 Punkte bei einem Spiel Rückstand. Ein Trio (Bersenbrück, Oldenburg und Heeslingen) folgen mit jeweils 37 Punkten. Es bleibt also spannend im oberen Tabellendrittel. Die 180 Zuschauer im Stadion an der Ammerke sahen ein abwechselungsreiches Spiel. Germania dominierte über weite Strecken der ersten Halbzeit und hätten früh den Sack zumachen können. Mit einem 1:1 ging es jedoch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel gingen unsere Gäste sogar frühzeitig mit 2:1 in Führung und hätten diese auch ausbauen können. Mit der Einwechselung von frischen Kräften kam dann die Wende und ein weiterer Dreier wurde für Germania eingefahren.
Bericht: Für Germania hatte die Partie gut angefangen: Elias Beck scheiterte noch im Eins-gegen-eins mit Hannovers Torwart Bastian Fielsch (8. Minute), wenig später erzielte Nick Bode auf Vorlage von Tigrinho das 1:0 (9. Minute). Nach einem Ausflug von Fielscher traf Dominik Behnsen aus der Ferne nur die Latte (13.). „In der ersten Viertelstunde müssen wir den Sack zumachen“, sagte Egestorfs Trainer Antonios Agaoglou. Danach schalteten die Platzherren einen Gang zurück, Konstruktives gab es bis zur Pause von beiden Teams kaum noch zu sehen. Dass Gibril Ceesays Freistoß in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus seitlicher Position an Freund und Feind vorbeihopste und zufällig zum Ausgleich im Netz landete, bezeichnete auch HSC-Coach Vural Tasdelen als „glücklich“. Mit einem schmeichelhaften 1:1 für unsere Gäste ging es dann in die Pause.
Tasdelen änderte zur zweiten Halbzeit die Ausrichtung seines Teams und lag damit richtig: Filip Pavlovic drehte auf und hätte mit seinem Tempo und seinen Dribblings das Spiel alleine drehen können (47., 5o.). Gegen seinen sehenswerten Schuss aus 20 Metern in den Winkel war dann auch Germanias Keeper Robin Soeradhiningrat machtlos (51.). Pavlovic ist zurzeit in Topform und hatte schon vergangene Woche beim Sieg gegen den SC BW Papenburg getroffen. Auf einmal führte der Underdog mit 2:1 – Agaoglou reagierte mit einem Dreifachwechsel. Lukas Novotny, Jos Homeier und Lorenzo Paldino kamen rein (58.).
Speziell Paldino war entscheidend für die Wende: Einen Freistoß von Til Anger köpfte er zum 2:2 ein (67.), vier Minuten später holte der Offensivmann einen Elfmeter gegen Fielsch raus, Behnsen verwandelte vom Punkt (72.). Nach einem Konter stellte Homeier auf Pass von Behnsen auf 4:2 für die Elf vom Deister (76.). Der HSC versuchte es nochmal, doch weder Amadou Sarr (85.) noch Leander Baar (90.+1) oder Bo-Börge Drath (90.+4) waren erfolgreich.
„Wir hatten eine schlechte Phase nach der Halbzeit, in der wir nicht gut verteidigt haben“, sagte Agaoglou. „Dann haben wir uns wieder gefangen und verdient gewonnen.“ Auch Tasdelen sah den Gastgeber als etwas glücklichen, aber gerechten Sieger. „Egestorf hat die Klasse, das Spiel dann in seine Richtung zu lenken.“ Er sprach seinem HSC ein Riesenlob aus. „Wir waren kurz davor, hätten das 2:1 nur länger halten müssen, dann wäre beim Gegner Unruhe aufgekommen.“ Agaoglou stellte seine Einwechselspieler heraus: „Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt. Mit den Wechseln kam neue Frische rein, die Jungs haben das sehr gut gemacht.“
Statistik:
1FCGEL vs. HSC Hannover 4:2 (1:1)
Trainer: Antonios Agaoglou
Trainer: Vural Tasdelen