Beim MTV Gifhorn gelang der Mannschaft von Paul Nieber nach Rückstand der vierte Sieg in Folge. Und das, obwohl sein Team in der Defensive ganz schön gebeutelt war.


Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen – und Paul Nieber trifft beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder schon seit Monaten immer wieder die richtige Wahl. Das 2:1 (1:1) beim MTV Gifhorn war der vierte Oberligasieg in Folge und die Voraussetzungen waren für den Coach jedoch nicht einfach. Kein gelernter Innenverteidiger stand ihm für die Startelf zur Verfügung, und beim Aufwärmen verletzte sich auch noch Dominik Behnsen, der hinten rechts auflaufen sollte. Nieber entschied sich in der Abwehrmitte für Zeki Dösemeci und Jonas Lübke, der noch nie zuvor auf dieser Position gespielt hatte.

Lennart Novotny rückte nach hinten als Rechtsverteidiger, vor ihm durfte Rodi Celik auf dem Flügel erstmals von Anfang an ran. „Rodi trainiert seit Wochen gut, hat sich aber oft verletzt, als er dran gewesen wäre“, sagte sein Trainer. Diesmal kam nichts dazwischen, und Celik machten seine Sache sehr ordentlich.

Bevor die Gastgeber in der 9. Minute in Führung gingen, hatten die Germanen durch Dösemeci, Novotny und Lorenzo Paldino bereits drei große Chancen vergeben. Adem Berisha köpfte nach einem Konter das 1:0 für den MTV, und es dauerte 20 Minuten, bis sich der Favorit endgültig gefunden hatte. Tigrinho zog aus 30 Metern ab, das Leder senkte sich zum Ausgleich über Gifhorns Keeper hinweg (33. Minute).

Übermäßig viele Torgelegenheiten gab es auch im zweiten Durchgang nicht. Als Jos Homeier im gegnerischen Strafraum gleichzeitig gehalten und abgegrätscht wurde, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Marvin Stieler verwandelte gewohnt sicher zum 2:1 (68.). Keine Zeigerumdrehung später scheiterte Celik in einer Eins-gegen-eins-Situation am MTV-Torwart, kurz darauf durfte er in den verdienten Feierabend. Nico Berg ersetzte ihn und hätte beinahe mit seiner ersten Aktion auf 3:1 gestellt (75.). Den Dreier rettete Germanias Schlussmann Ole Schöttelndreier, der fünf Minuten später stark reagierte, als ein Gifhorner alleine auf ihn zulief.

„Aufgrund der vielen Änderungen in der Aufstellung bin ich zufrieden. Lübke und Dösemeci waren stark“, sagte Nieber. „Am Ende war es ein guter Kampf.“ Damit ist seine Mannschaft seit nun schon elf Begegnungen ungeschlagen.

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MTV Gifhorn vs. 1FCGEL 1:2 (1:1)

MTV Gifhorn: 1 Tobias Krull, 2 Charlie Kolmer, 3 Fabian Schröder, 5 Mates Hashagen, 7 Jovan Hoffart, 8 Arne Jäger (84. 15 Marius Martinowski), 10 Luis Prior-Bautista, 11 Malte Leese (65. 14 Eren Kocak), 17 Adem Berisha (79. 25 Lasse Denker), 21 Marc Upmann, 26 Dennis Dubiel

Trainer/in: Michael Spies

1FCGEL: 28 Ole Schöttelndreier, 7 Zeki Dösemeci, 8 Marvin Stieler, 9 Jos Homeier (88. 23 Christopher Kowohl-Buschner), 13 Gean Baumgratz (90+4. 2 Kyung Ho Song), 16 Jonas Lübke, 17 Rodi Celik (70. 15 Nico Berg), 19 Wlad Maslyakov, 20 Joshua Siegert, 22 Lennart Novotny, 33 Lorenzo Paldino

Trainer/in: Paul Nieber

Tore: 1:0 Adem Berisha (9.); 1:1 Gean Baumgratz (33.); 1:2 Marvin Stieler (Foulelfmeter, 68.)

Schiedsrichter/in: Carsten Wessel – Assistenten: Steven Schillgalies, Felix Mutz

Zuschauer: 150

Gelbe Karte: Charlie Kolmer (7.) / –