Am Samstag, 07.12.2019 empfängt der 1. FC Germania den Tabellenzweiten SV Atlas Delmenhorst. Das Hinspiel beim SVA ging für das Nieber-Team mit 1:4 deutlich verloren.
Es war eine der schönsten Fußballgeschichten des nun zu Ende gehenden Jahres: Als einer der beiden Sieger des reformierten Krombacher-Niedersachsenpokals qualifizierte sich der Oberligist Atlas Delmenhorst für den DFB-Pokal und zog mit dem großen Nachbarn aus dem nur wenige Kilometer entfernt gelegenen Bremen das große Los. Am Spieltag strömten 41.500 Fans ins ausverkaufte Weserstadion und sorgten für einen neuen Rekord. Noch nie zuvor hatten so viele Menschen eine Erstrundenpartie im DFB-Pokal mit Amateurbeteiligung gesehen. Das ‚Jahrhundertspiel‘, in dem Atlas zwischenzeitlich sogar den Anschlusstreffer erzielte (am Ende stand es 1:6), krönte die bemerkenswerte Entwicklung des nordwestdeutschen Kultklubs, der über viele Jahre ‚mausetot‘ war und 2002 aufgelöst wurde.
Nach der Wiederbelebung im Jahr 2012 startete der SV Atlas in der 1. Kreisklasse und schaffte durch vier Aufstiege in fünf Jahren 2017 den Sprung in die Oberliga Niedersachsen. Dort belegte Delmenhorst die Plätze 9 (2017/18) und 10 (2018/19). Beflügelt durch das Werder-Spiel startete der SV Atlas in dieser Spielzeit so richtig durch und lag von Beginn an zusammen mit Hildesheim vorn. Erst am 19. Spieltag musste die Mannschaft von Trainer Key Riebau (ehemals SSV Jeddeloh II) gegen Hagen/Uthlede (0:3) die erste Saisonniederlage hinnehmen.
Ob die Spieler des 1. FC Germania Egestorf/Langreder eine lange Partynacht von Samstag auf Sonntag vor sich haben oder eine Ausgangssperre ab einer bestimmten Uhrzeit vom Trainer aufgedrückt bekommen, können sie selbst beeinflussen. „Je nachdem, wie die Begegnung ausgeht, müssen sie dann wieder zu Hause sein“, sagt Trainer Paul Nieber lachend. Ein Heimerfolg hätte gleich mehrere positive Auswirkungen: Der Rückstand auf den Relegationsplatz schmilzt auf fünf Punkte, die Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier wäre gelöster, und die Spieler könnten es am späten Abend in Hannovers Innenstadt richtig krachen lassen.
Der Zeitpunkt, um gegen die Delmenhorster zu spielen, könnte aus Germanen Sicht kaum besser sein. Der 1. FC ist seit elf Spielen ungeschlagen und eilt von Sieg zu Sieg. Für Nieber steht fest, wer in dieser Begegnung der Favorit ist: „Die haben auswärts noch kein Spiel verloren und sind Zweiter.“ Allerdings sagt er gleich im nächsten Satz: „Wir sind in der Verfassung, die zu schlagen – oder zumindest einen Punkt zu holen.“
„Die Jungs sind drauf. Da ist es schwer, sich für eine Startelf zu entscheiden.“ Somit sei es kein Problem, einen ausgelaugten Akteur durch einen frischen adäquat zu ersetzen. Doch das gilt ebenfalls für die Delmenhorster, die eine Fülle an oberliga- und regionalligaerfahrenen Kickern besitzen. Die Stärken des Gegners sieht Nieber „eher in der Defensive“. Beleg dafür sind nur 17 Gegentreffer in 18 Duellen.
Bei der Germania sind die Einsätze von Marvin Schlömer (Entzündung unter der Fußsohle), Robin Gaida (Probleme in der unteren Bauchmuskulatur), Jannik Oltrogge (Trainingsrückstand nach Pause) und Dominik Behnsen (Hüftbeugerbeschwerden) fraglich. Joshua Siegert plagt sich zwar weiterhin mit Achillessehnenproblemen, wird aber spielen.
Alle Spiele des 20. Spieltages und die aktuelle Tabelle findet ihr hier.
Am Samstag, 07.12.2019 empfangen unsere Germanen den SV Atlas Delmenhorst. Die Partie gegen den Tabellenzweiten wird um 14:00 Uhr im Stadion an der Ammerke angepfiffen. Seid wieder dabei und unterstützt unser Team.
Vorschau auf die Nachholspiele:
1FCGEL vs. BSV Kickers Emden am Samstag, 14.12.2019 um 13:30 Uhr im Stadion an der Ammerke.