Gute erste Saisonhälfte in Oberliga und Pokal

Die Hinrunde: „Wir haben knapp zwei Punkte pro Spiel geholt, das ist eine sehr gute Leistung“, sagt Agaoglou. „Man muss ja auch bedenken, mit was für Widrigkeiten wir zu kämpfen hatten.“ Die Leistungsträger Lennart Novotny und Jonas Lübke sind langzeitverletzt und konnten noch keine Minute spielen in der laufenden Spielzeit. Dazu fielen Nick Bode und Tigrinho über weite Strecken der Hinrunde aus, auch  Mannschaftskapitän Joshua Siegert musste bei den letzten vier Spielen vor der Winterunterbrechung passen. „Da können wir zufrieden sein, dass wir im Pokalhalbfinale stehen und Anschluss an die Tabellenspitze haben, das war ja auch unser Ziel“, sagt der Coach.

 

Agaoglou hat Mut bewiesen und einiges verändert, seitdem er im Sommer vom Co-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen ist. Routinier Marvin Stieler zog er nach neun Jahren im defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung, dafür rückte Dominik Swientek (21 Jahre) aus der Abwehrmitte auf die Sechs. Rechtsverteidiger Tom Mehlberg (21) und Sechser Til Anger (20) sind junge Spieler, die in der Vorsaison kaum Minuten erhalten haben und nun in der Stammelf stehen. Auch ein Lorenzo Paldino, mit 23 Jahren noch kein Veteran, ist nun in der Offensive in den Vordergrund gerückt. „Elias Beck hat viel gespielt und das Vertrauen mit Toren zurückgezahlt. Lukas Novotny hat letztes Jahr nicht ein Spiel gemacht und bringt jetzt seine Leistung“, sagt Egestorfs Trainer. Es brauche seine Zeit, die neuen Spieler zu integrieren, „dafür lief es echt gut“.

 

Bei seinem Amtsantritt hatte Agaoglou angekündigt, das System der Germania ändern und den Fokus mehr auf das Spielerische richten zu wollen. Mit der Umsetzung ist der 41-Jährige bis hierhin einverstanden. „Wir sind da auf einem guten Weg, es ist aber auch noch ausbaufähig“, sagt er. Die Umstellungen in der Formation nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen würden das Projekt etwas verlangsamen, den Umständen entsprechend gebe es aber keinen Grund zur Klage.

 

Selbstverständlich gibt es bei der Elf vom Deister noch Schrauben, an denen zu drehen sein wird. „Wir fressen zu viele Gegentore, die aus individuellen Fehlern entstehen“, sagt der Coach. Seine Mannschaft müsse verlässlicher in diesen Aktionen und „gieriger beim Verteidigen“ werden. Daran wird in der Wintervorbereitung gearbeitet werden, die am 09.01.2023 beginnt. Viel Zeit bleibt dann nicht, denn am 29.01.2023 steht bereits die Wiederaufnahme des Oberligabetriebs auf dem Programm, und das mit dem Nachholspiel gegen den Tabellenfünften aus Oldenburg. „In der Rückrunde haben wir alle Topteams zu Hause, bis auf Spelle. Wir sind an der Ammerke eine Macht, so soll es auch bleiben“, sagt Agaoglou, dessen Mannschaft als einzige der Staffel vor heimischer Kulisse noch ungeschlagen ist.

 

Als Saisonziel nennt der Trainer erstmal den Landespokalsieg, der gleichbedeutend mit der Teilnahme am DFB-Pokal wäre. Die Vorschlussrunde am Osterwochenende beim TuS Bersenbrück werde schwierig, aber das gehört in den finalen Runde dazu. Für die Oberliga nennt Agaoglou eine Verbesserung zum Vorjahr als Vorgabe, als die Germanen Vierter wurden. „Das steht und fällt natürlich damit, wie wir aus der Unterbrechung kommen, aber wir wollen mehr Punkte holen als in der Hinrunde“, sagt er.

 

Testspiel SC Paderborn 07 U21 vs. 1FCGEL am Sonntag, 15.01.2023 um 14:00 Uhr in Paderborn.

Testspiel Hannover 96 vs 1FCGEL am Mittwoch, 25.01.2023 um 19:00 Uhr im NLZ von Hannover 96.

NP-Hallenmasters: Am 28.01.2023 in der Sporthalle des TuS Vinnhorst in Hannover.

19. Spieltag: 1FCGEL vs. VfL Oldenburg am 29.01.2023 um 14:00 Uhr im Stadion an der Ammerke in Egestorf (Nachholspiel).

 

Titelbild: Privat

Quellen: 1FCGEL/HAZ-NP