Einmal gerieten sie in große Not, doch am Ende durfte der Seriensieger wieder den Pokal in die Höhe recken: Der 1. FC Germania gewinnt das Neue Presse Masters – zum dritten Mal in Folge. Zwei Spieler haben daran einen besonders großen Anteil. So freut sich ein Schlitzohr. Gean Rodrigo Baumgratz von Germania Langreder/Egestorf hatte im Finale des Neue Presse Masters in Vinnhorst zum zwischenzeitlichen 3:1 gegen den HSC getroffen. Der Routinier jubelte, lachte und schaute schelmisch in Richtung der Egestorfer Fans auf der Tribüne. Wenige Sekunden zuvor hatte er auf einen Fehler in der HSC-Defensive gelauert – und schließlich den Ball erobert. Baumgratz spielte noch Torhüter Paul Johann Witt aus und schob zum 3:1 ein – die Vorentscheidung. Am Ende gewannen dier 1FCGEL mit 4:1.

„Ich hatte mir vorher im Halbfinale angeschaut, wo man bei ihnen auf einen Fehler lauern kann“, sagte Baumgratz grinsend, der aber auch auf seinen Torhüter Jean-Luca Hacke verwies: „Er hat einen großen Anteil, dass wir das Masters gewonnen haben.“ Im Viertelfinale gegen den TuS Davenstedt hielt Hacke, in der regulären Spielzeit sowie im abschließenden Neunmeterschießen, zwei Neunmeter von Yannik Pohlmann – und blieb im Halbfinale gegen den SC Hemmingen-Westerfeld (2:0) ohne Gegentor. Im Finale brachte er sein Team mit dem einzigen Torhüter-Treffer des Turniers, als sich Witt an der Mittellinie aufhielt, mit 1:0 in Führung und ebnete so den Weg.

Es war die insgesamt achte Auflage vom Neue Presse Masters. Die Germania hatte sich bei den vorherigen sieben Auflagen dreimal in die Siegerliste eintragen können. Bei der achten Ausgabe des Hallenspektakels stand Egestorf nun erneut ganz oben – der vierte Titel insgesamt und ein Hattrick nach den Masters-Siegen in den Jahren 2023 und 2024. Baumgratz ist seit 2023 dabei.

Wie bei allen Turnieren bislang machte beim großen hannoverschen Amateurfußball-Event die bunte Mischung den Reiz aus, genau wie die zahlreichen Fans auf den Tribünen mit den unterschiedlichen Farbgebungen passend zu ihrem jeweiligen Verein. Vor 1000 Zuschauern, die im Vinndome für großartige Stimmung sorgten, waren zwölf Mannschaften von Kreisliga bis Oberliga vertreten. Und auch wenn beispielsweise Kreisligist TSV Kirchdorf den Sprung ins Viertelfinale schaffte und dort mit 1:2 gegen den OSV Hannover unterlag – die großen Überraschungen blieben in diesem Jahr aus. Das Finale war dann ein Duell zwischen zwei Oberligisten, die die besten zwei Teams der Qualifikationsphase waren.

Den dritten Platz sicherte sich der OSV nach Neunmeterschießen gegen die Hemminger, die mit David N’Diaye den besten Torhüter des Turniers stellten. Bester Torschütze mit sechs Treffern war Mico Noel Schmidt vom HSC. Zum Spieler des Turniers, ausgezeichnet von Madsack-Verlagsleiter Günter Evert, wurde Aytugcan Kaya gewählt. Bleibt nur noch eine Frage zu klären: Wie zelebriert die Germania ihren Erfolg? „Zum Feiern sind wir jetzt zu müde. Das Testspiel am Vortag in Jeddeloh und die langen Fahrten waren zu anstrengend“, sagte Torhüter Hacke – und trug den Pokal zusammen mit Baumgratz in die Kabine.

Finale:
HSC Hannover – 1. FC Germania Egestorf/Langreder 1:4

Spiel um Platz 3:
OSV Hannover – SC Hemmingen-Westerfeld n. N. 3:2

Halbfinale:
OSV Hannover – HSC Hannover 1:2
1. FC Germania Egestorf/Langreder – SC Hemmingen-Westerfeld 2:0

Viertelfinale
OSV Hannover – TSV Kirchdorf 2:1
HSC Hannover – TSV Barsinghausen 7:0
TuS Davenstedt – 1. FC Germania Egestorf/Langreder 2:3 n. N.
SC Hemmingen-Westerfeld – Arminia Hannover 4:2

Gruppe Lotto
SG 74 Hannover – OSV Hannover 0:1
TuS Davenstedt – SG 74 Hannover 2:2
OSV Hannover – TuS Davenstedt 4:4

1. OSV Hannover 4 Punkte/ 5:4 Tore
2. TuS Davenstedt 2 Punkte/ 6:6 Tore

3. SG 74 Hannover 1 Punkt/ 2:3 Tore

Gruppe Herrenhäuser
FC Eldagsen – 1. FC Germania Egestorf/Langreder 2:4
TSV Kirchdorf – FC Eldagsen 1:1
1. FC Germania Egestorf/Langreder – TSV Kirchdorf 1:0

1. 1. FC Germania Egestorf/Langreder 6 Punkte/ 5:2 Tore
2. TSV Kirchdorf 1 Punkt/ 1:2 Tore

3. FC Eldagsen 1 Punkt/ 3:5 Tore

Gruppe Samiez
TSV Barsinghausen – Arminia Hannover 2:1
SV Ramlingen-Ehlershausen – TSV Barsinghausen 2:4
Arminia Hannover – SV Ramlingen/Ehlershausen 3:2
1. TSV Barsinghausen 6 Punkte/ 6:3 Tore
2. Arminia Hannover 3 Punkte/ 4:4 Tore

3. SV Ramlingen/Ehlershausen 0 Punkte/ 4:7 Tore

Gruppe HTP
SC Hemmingen-Westerfeld – SV Germania Grasdorf 5:1
HSC Hannover – SC Hemmingen-Westerfeld 2:2
SV Germania Grasdorf – HSC Hannover 2:3
1. SC Hemmingen-Westerfeld 4 Punkte/ 7:3 Tore
2. HSC Hannover 4 Punkte/ 5:4 Tore

3. SV Germania Grasdorf 0 Punkte/ 3:8 Tore

Foto: Stefan Zwing; Quellen: 1FCGEL und HAZ/NP

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